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Gary SternSparst Du noch, oder flipperst Du schon?

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MOLEX
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GOTTLIEB System 1 MPU

A. Teststecker TC1 und TC2

 

B. Der fette RESET-Knopf

 

A,B) VORWORT:

Die hier vorgestellte Reparaturanleitung für System1 MPUs bezieht sich nur auf schnelle Tests und häufige Fehlerquellen, ohne auf den Hintergrund einzelner Schaltkreise einzugehen. Es gibt zwei unterschiedliche Versionen der MPU, die erste Generation nennt sich Rev A, die zweite Rev B. Diese unterscheiden sich weitestgehend nur im Resetschaltkreis, da die Schaltung bei der ersten Version öfter zu Problemen geführt hat. Rev. A MPUs sind am dicken schwarzen Resetknopf zu erkennen, Rev.B MPUs haben einen meist roten Taster zum resetten der Buchführungsfunktionen. Bevor Sie mit der Reparatur beginnen, messen Sie am weißen Teststecker TC2 die folgenden Spannungen und zwar immer zu Pin13 (Masse): Pin14: 5V, Pin15: -12V.

 

C. Korrosion an A1752

 

C) Der Flipper startet gar nicht:

Gerade bei System1 ist es selten, ein voll funktionstüchtiges Gerät zu finden. Flipper funktioniert, startet aber nicht - für Bastler bestimmt kein Problem ist eine häufige Umschreibung bei Internetauktionen für Geräte mit funktionstüchtiger Hintergrundbeleuchtung, ansonsten aber komplett defekter Technik. In erster Linie heißt dies, die MPU muß repariert werden, sofern dies möglich ist. Hauptbestandteil der MPU ist ein 4bit verarbeitendes System von Rockwell, Reihe PPS4/2. Diese ICs haben aufgrund ihres außergewöhnlichen Aussehens den Namen Spinne oder Spinnen-ICs bekommen und sind praktisch nicht mehr zu bekommen. Die MPU startet nicht mehr, falls einer dieser Spinnen-ICs defekt sein sollte. Glücklicherweise sind die Spinnen aber sehr robust und damit selten Fehlerursache - schließlich wurden sie auch in der Satellitensteuerungstechnik verwendet. Falls die Batterie ausgelaufen ist und bereits die untere linke Spinne sichtlich in Mitleidenschaft gezogen hat, versuchen Sie erst gar keine Reparatur. Die MPU ist IRREPARABEL, da dieser Baustein nicht mehr zu erhalten ist, sollte aber als Ersatzteillager aufgehoben werden.

 

D. Die Schaltermatrix (A1752 Spinne, U5)

 

D) Die Schaltermatrix (A1752 Spinne, U5):

Der Eingang und Ausgang der Spielfeld und Türkontakte obliegt der A1752 Spinne, einem 7405 (Z9), einem 7404 (Z8) und einem weiterem 7405 (Z28). Sollte einer dieser ICs defekt sein, startet das Gerät nicht. Die Spielfeldkontakte sind bei System1 aus Kostengründen nicht wie bei anderen Herstellern durch Dioden und Kondensatoren gesichert. Kommt es zu einem Kurzschluß, sind immer direkt die am nächsten liegenden ICs betroffen. Die Hinleitungen (Strobes) fließen über Z8, die Rückleitung (Returns) über Z9. Sollte der Flipper während des Flipperns plötzlich ausfallen, und sich nicht mehr starten lassen, verdächtigen Sie Z8. Sollte eine Spule andauernd angezogen sein und sich der Flipper nicht mehr booten lassen, klemmen Sie die besagte Spule ab und tauschen Sie Z9. Ist Z9 schon sichtlich aufgrund der Wärmeentwicklung in sich zusammengesackt, verwenden Sie die MPU als Ersatzteillager und sparen Sie sich die unnötige Reparaturzeit, denn hinter dem Z9 sitzt direkt die A1752 Spinne. Diese ist nicht mehr erhältlich. Häufig ist die Steckverbindung der Schaltermatrix durch Korrosion beschädigt. Achten Sie darauf, daß die Kontakte an J6 und J7 der CPU, wie aber auch die der Stecker unversehrt sind. Dies ist die häufigste (!!!) Fehlerursache für nicht startende Sys1 Geräte. Verwenden Sie keine Kontaktsprays, sondern tauschen Sie am besten direkt den Stecker aus, sollte dieser Korrosion oder gebrochene Kontakte aufweisen.

 

E. Ansteuerung der Spulen (A1753 Spinne, U4)

 

E) Ansteuerung der Spulen (A1753 Spinne, U4):

Die Spulen werden - grob beschrieben - über die A1753 Spinne gesteuert. Dies ist, genau wie die A1752 Spinne, ein Ram / Rom Baustein mit einem internen Gottlieb Rom, welches sich allerdings von dem des A1752 unterscheidet. Wichtig: Es können immer nur die folgenden Kombinationen für U4 und U5 verwendet werden, sonst startet der Flipper nicht:

A1752 Spinne in U5 - A1752EF - A1752CD - A1752CF
A1753 Spinne in U4 - A1753EE - A1752CC - A1753CE

Die A1753 Spinne ist eigentlich nie defekt, falls doch, startet der Flipper nicht. Sollte eine Spule andauernd anziehen oder nie anziehen, verdächtigen Sie erst den Spulen- und Lampentreiber und lesen Sie den betreffenden Artikel. Falls Sie den Fehler dennoch nicht finden, liegt es an der MPU. Entweder ist einer der betreffenden 7417 ICs U6 und U7 defekt, oder einer der nebenliegenden Widerstände hat Durchgang oder sperrt komplett den Stromfluß. Dies ist häufig bei MPUs mit ausgelaufener Batterie der Fall. Tauschen Sie in diesem Fall gleich alle Widerstände, diese sind billig und Ihre Flipperfreunde bewundern Sie aufgrund Ihrer sauberen Arbeit.

 

F. Lampenansteuerung

 

F) Ansteuerung der Lampen (10696 Spinne, U3):

Z24 (7404), Z25 (7404), Z26 (7416), Z27 (7405), Z29 (7405) und Z30 (74154) sind zur Steuerung der Lampen vorgesehen. Zusätzlich dazu ist die 10696 Spinne in U3 und Z29 für das Signal des Resetknopfes zuständig, sowie für die Verarbeitung des Slamtiltkontaktes und des Startlochkontaktes. Sollte die Spinne defekt sein, startet der Flipper nicht.

 

G. ICs der Buchhaltung

 
 

G) Buchhaltungsfunktionen (10696 Spinne, U2):

Die Buchhaltungsfunktionen werden über U2 gesteuert. Z3 (4049), Z4 (4049) und Z5 (7405) sind Peripheriebausteine, Z22 ist der statische Speicher, ein alter Bekannter, der 5101 in dem Höchstpunktzahlen und andere Buchungsfunktionen gespeichert werden. Tauschen Sie diesen am besten gegen einen EEpromadapter und ersetzen Sie dadurch 5101 und Batterie. Falls die Buchhaltungsfunktion nicht funktioniert, ist es meistens der Stecker oder der 5101. Ansonsten beschränkt sich die Suche auf die aufgeführten Bauteile oder Z29. Falls der Flipper nicht startet oder seltsame Zeichen im Display erscheinen und dies nicht durch Resetten der Buchhaltungsfunktionen mittels Resetknopf verschwindet, ist es der 5101. Falls die Spinne defekt ist, startet der Flipper ebenfalls nicht. Eine Übersicht über die Test- und Buchhaltungsfunktionen von System1 Geräten finden Sie im Menü unter MPU DIP-Schalter.

 

H. 7448 und 7414

 

H. 7408 für die Segmente

 
 

H) Ansteuerung der Anzeigeeinheiten (10788 Spinne, U6):

Die Anzeigeeinheiten werden alle von einer Spinne angesteuert: Der 10788 ist ein Keyboard und Displayadapter, der zum einen die Balken der Segmente und zum anderen die Segmente selber in schneller Abfolge nach dem Matrixprinzip schaltet, so daß es für das menschliche Auge nicht sichtbar ist und die Anzeige immer als ganzes erscheint. Sind immer die gleichen Balken von Spieler 1 und 3 ausgefallen, ist es Z16 (7448), bei anderen, wiederkehrenden Fehlern bei Spieler 1 und 3 ist es Z11 (7417). Für Spieler 2 und 4 ist es equivalent Z17 (7448) oder Z12 (7417). Sollten ganze Segmente ausgefallen sein, sind es die 7408 ICs Z18-21. Z18 und Z20 für Spieler 1 und 3, Z21 und Z19 für Spieler 2 und 4. Betrifft der Fehler immer nur 1 Display, so ist der Fehler auf der Anzeigeeinheit selber zu suchen. Für die Darstellung der 1 wird ein spezieller Balken h verwendet. Die ICs Z13 (7404), Z14 (7404) und Z15 (7421) sind dafür verantwortlich, sollte die Darstellung nicht vernünftig funktionieren.

 

I. Reset-Schaltung

 
 

I) Die CPU, Reset und Clock (11660 Spinne, U1):

Die CPU (U1) ist die zentrale Steuereinheit der gesamten Platine. Ist sie defekt, startet der Flipper nicht mehr. Welch ein Wunder! Sie sollten bei einem nicht startenden Gerät jedoch zumindest Reset und Clockeingang der CPU kontrollieren, da bei nicht vorhanden Signalen auch eine intakte CPU nicht arbeiten kann: Messen Sie das Resetsignal am weißen Teststecker TC1 Pin 14. Messen Sie nicht mindestens 5V +/- 5%, tauschen Sie Z2 (4528) und die beiden Kondensatoren C31 und C32 (je 0,1uF). Falls es danach immer noch nicht funktioniert, tauschen Sie nur bei Rev A Modulen R159 in 3M9, R161 in 47K, R162 in 2K2 und R163 in 6K8 Ohm. Entfernen Sie R160. Messen Sie am weißen Teststecker TC2 den Clockeingang der CPU. Messen Sie an Pin 11 und 12 nicht mindestens 2,8-2,9V, tauschen Sie den Quartz Y1 (3,579MHz).

 

J. PGOL Promsockel & MPU

 
 

J) Das PGOLProm (MMI 6351 IJ, Z23):

Das PGOLProm (Z23), PGOL=Pinball Game Oriented Language macht häufiger Ärger. Der Originalbaustein, ein Bipolares Prom war schon ein Jahr nach Produktion der MPUs ein Auslaufmodell. Es ist der einzige Baustein, der die MPUs der einzelnen Geräte unterscheidet. Die Bausteine sind von A bis S für die verschiedenen Flippergeräte numeriert - sonst ist die MPU bei allen System1 Geräten baugleich. Die Funktionsdiagnose ist recht einfach: Wenn es defekt ist, läßt sich zwar prinzipiell ein Spiel starten, jedoch werden keine Punkte gezählt und die Lampen für Bonus etc. werden nicht angesteuert.

 
   

X) Beschaffung der Bauteile:

Die Spinnen sind kaum mehr zu bekommen. 10696, 11660 und 10788 finden Sie im Bereich elektron. Bauteile, ansonsten schicken Sie am besten eine kurze Anfrage. Auch die TTL Baureihe wird immer dünner: 7404, 7405, 7416, 7417 und 7448 sind ebenfalls im Bereich elektron. Bauteile zu finden, während Sie den 5101 Ersatz (EEpromadapter) und einen Ersatz für das PGOLProm im Bereich ROM/PROM/EPROM finden.

© 2005 Nicole

 

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